Warum läuft die Nase bei Kälte?

Frau im Winter mit schneebedeckter Landschaft hält sich ein Taschentuch an die Nase

Im Winter läuft eine Sache besonders: Die Nase. Bei Eiseskälte beginnt sie schnell zu kribbeln und schließlich zu tropfen – ganz ohne Erkältung. Jetzt sollte man immer eine Packung Taschentücher dabeihaben. Doch was genau hat es mit diesem Winterphänomen auf sich und was kann man dagegen tun? 

Die Nase hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen

Viele mögen es als nervig empfinden: Eine dauernd schniefende Nase, die auch noch knallrot wird. Die meisten Menschen reagieren mächtig verschnupft auf die kalte Winterluft. Doch nicht nur zur laufenden Nase können frostige Temperaturen führen, auch eine kalte Nase kann die Folge sein. Aber kein Grund zur Sorge, Ihre Nase macht nur ihren Job oder gleich mehrere Jobs.

Sie dient nämlich nicht nur zum Atmen oder dem Geruchsempfinden. Sie filtert auch Schadstoffe wie Rußpartikel aus der Luft und übergibt gereinigte Atemluft an den Rachen. Darüber hinaus sorgt die Nase dafür, dass die eingeatmete, kalte Luft stets angenehm temperiert ist. 31–34 Grad Celsius sind ideal. Damit die Lunge nicht gereizt wird, befeuchtet sie die trockene Atemluft sogar noch. Eine perfekt eingestellte Klimaanlage also.

Eine laufende Nase dient bei Kälte der Infektionsabwehr1

Die Erfüllung dieser Aufgabe hält die Nase aber auch ganz schön auf Trab. Sobald sie die Kälteabwehr aufnimmt, fließt mehr Blut durch das Organ. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße in den Nasenmuscheln. Das warme Blut heizt die Atemluft auf. Durch das Anschwellen der Blutgefäße hat das Nasensekret weniger Raum, um abzufließen. Es fließt nach vorn und so kommt es zur laufenden Nase. Durch trockene Raumluft wird dieser Effekt sogar noch verstärkt. Es wird mehr Sekret als üblich produziert.

Die erhöhte Produktion von Nasensekret hat aber zwei entscheidende Vorteile:

  • Die Schleimhäute werden vor der Austrocknung bewahrt und sind damit weniger gereizt oder rissig
  • Erreger haben es schwerer, durch diese natürliche Barriere zu dringen und sich festzusetzen

Lieber Hochziehen oder Ausschnauben?

Wer blubbernd den Nasenschleim in den Rachen hochzieht, erntet garantiert böse Blicke. Wer allerdings lautstark ins Taschentuch trompetet ebenso. Dabei geht es beim Loswerden des Nasensekrets sicher nicht darum, einen Beliebtheitspreis zu gewinnen. Wichtig ist der schnelle Abtransport.

Durch das Hochziehen fließt das Sekret durch den Rachen in den Magen. Dort landet es im Normalzustand ohnehin. Die Angst, dass sich dort Keime vermehren könnten, ist unbegründet. Die Magensäure zersetzt die Erreger. Bei permanentem und zu kraftvollem Hochziehen kann es aber in seltenen Fällen passieren, dass Keime aus der Nase ins Mittelohr gelangen.2

Wenn Sie kultiviert schnäuzen, sammeln Sie sicher Pluspunkte bei Ihren Mitmenschen: Allerdings sollten Sie dabei ein paar Regeln beachten:

  • Nicht zu großen Druck ausüben, sonst kann sich infektiöses Sekret aus dem Nasenrachenraum in die angrenzenden Nebenhöhlen schieben
  • Bitte verwenden Sie Papiertaschentücher und entsorgen Sie diese aus hygienischen Gründen umgehend. Stofftaschentücher sollten Sie generell meiden
  • Wegen der Kontamination der Hände mit Keimen und Nasensekret sollten Sie diese nach dem Schnäuzen waschen

Generell gilt beim Schnäuzen wie beim Hochziehen:

Tun Sie dies bitte behutsam. So können Sie verhindern, dass der Schleim an Stellen landet, wo er für größeren Schaden sorgen könnte. Zudem kann der hohe Druck bei empfindlichen Personen Schäden am Trommelfell hervorrufen.

Die richtige Nasenpflege bei Dauerschnupfen

Insbesondere bei Dauerschnupfen oder auch Fließschnupfen kommt es auf die richtige Nasenpflege an. Ein zu trockenes Raumklima trocknet die Nasenschleimhaut schnell aus. Das mindert die natürlichen Selbstreinigungskräfte. Staub, Schadstoffe und Schmutzpartikel bleiben länger in der Nase und sorgen für Ärger. Empfehlenswert ist es deshalb, viel zu trinken. Das aufgenommene Wasser hält die Schleimhäute beständig feucht und das Nasensekret flüssig.

Darüber hinaus bewahren Sprays mit Meersalzlösung die Nasenschleimhaut vor dem Austrocknen. Sprays mit Ölen sind gut zum Schutz vor Umwelteinflüssen.  

Es gibt jedoch auch Mittel, die beide Vorteile miteinander vereinen – wie GeloSitin® Nasenpflege. Das enthaltene Sesamöl verteilt sich besonders großflächig und verbleibt gleichzeitig länger in der Nase als wässrige Lösungen3. Das Öl legt sich dabei wie ein schützender Film über die Nasenschleimhaut, befeuchtet und pflegt sie nachhaltig – außerdem riecht es angenehm nach Orangen- und Citronenöl.